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Solidarity Action #1: Istituto Svizzero di Roma

Beginnings

Kuratiert von Salvatore Lacagnina

 

März – Juli 2012


Von Anfang an stand für uns fest, dass die Solidaritätsaktion des Istituto Svizzero di Roma (Schweizerisches

Institut in Rom) mit der 7. Berlin Biennale sich nicht auf ein einzelnes Projekt beschränken würde, sondern das gesamte Leben unserer Institution einbeziehen sollte.

 

Wir übernahmen aus Berlin Methoden und Standpunkte, die wir brauchen konnten. Diese testeten wir in der Schweiz und in Italien in verschiedenen historischen und sozialen Zusammenhängen. Im Juni 2011 besetzten Theaterarbeiter das Valle, ein historisches Theater, das die Stadt Rom privatisieren wollte. In Verbindung mit dieser andauernden Aktion tragen renommierte Juristen zur Ausarbeitung einer neuen Verwaltungsform für das Theater bei, die weder öffentlich noch privat sein wird. So gehen Kunst, Recht, politischer Aktivismus und theoretische Reflexion Hand in Hand. Wir betrachten dies als Musterbeispiel, das eine Debatte über Kulturinstitutionen ermöglicht. Auf dieser lokalen Situation aufbauend, entschieden wir uns zunächst, die erste Zeitung der 7. Berlin Biennale P / ACT FOR ART für unseren Kontext zu adaptieren, als ein handliches Werkzeug zur Reflexion über Entwicklungsmöglichkeiten künstlerischer Institutionen.

 

Die Debatte über zeitgenössische Institutionen wird auch lebhaft in vielen politischen Aktivistengruppen geführt. Während unserer Recherche fanden wir Gemeinsamkeiten zwischen dem politischen Kollektiv ESC – Autonomous Atelier in Rom und der polnischen Gruppe Krytyka Polityczna. Wir unterstützen als Teil unserer „Solidaritätsaktion” gemeinsame Aktionen zwischen diesen Gruppen sowie politischen Aktivisten in der Schweiz, besonders Mitwirkenden der Occupy-Bewegung. Neben den institutionellen Themen betrifft ein weiterer Teil unserer Arbeit die Sprache von Kunst und die Energie, die sie erzeugen kann, sowohl in Bezug auf Bedeutungsproduktion wie auf die Bereitschaft, sich in die Realität einzubringen. Deshalb entwickeln wir ein ähnliches Projekt wie den von Paweł Althamer initiierten Draftsmen’s Congress der Berlin Biennale.

 

Dies ist ein wichtiger Schritt für das Schweizerische Institut in Rom, da es mit ähnlichen über die vergangenen Jahre entwickelten Aktivitäten in Verbindung steht, in denen wir mit einer Rückkehr zu den Grundlagen künstlerischer Sprache experimentieren. Wir entwickeln auch das Projekt Unsichtbare Schweiz, das Künstler einlädt, unsichtbare Aspekte der komplexen sozialen und politischen Realität in der Schweiz darzustellen bzw. sich in diese einzumischen. Und wir wissen, dass sich weitere Projekte konkretisieren und andere folgen werden. Denn dieser Prozess wird für uns nicht notwendigerweise mit der Berlin Biennale enden.

von Salvatore Lacagnina

www.solidarityaction.istitutosvizzero.it

 

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