SOLIDARITÄTSAKTION #4: Kalmar Konstmuseum, Kalmar
Self # governing von Marina Naprushkina
Kuratiert von Martin Schibli
19. Mai – 19. August 2012
Was ist Sympathie? Ein wohlwollendes Verstehen ohne Vorbedingungen. Kann es Solidarität geben ohne Sympathie? Und was muss eigentlich passieren, damit aus Sympathie Solidarität wird? Solidarität beruht auf geteilter Verantwortung. Solidarität verlangt Handeln.
Für seine „Solidaritätsaktion” verbündet sich das Kalmar konstmuseum mit der 7. Berlin Biennale für ein Projekt der belorussischen Künstlerin Marina Naprushkina. Für uns im Museum geht es um die Frage – die Entscheidung –, was eine (Kunst-)Institution ist. Vielleicht geht es sogar darum, was sie sein könnte. Als Institution können wir entscheiden, ob wir die vorherrschende Ideologie stützen oder ob wir uns als Forum für öffentliche Gespräche sehen, als Diskussionsplattform. Wir könnten ein Ort sein, der eine alternative Denkweise generiert.
Um auf die Zukunft vorbereitet zu sein, ist es entscheidend, unsere Nachbarn in der globalen Gemeinschaft kennenzulernen. Für uns ist Solidarität mit der Berlin Biennale eine Selbstverständlichkeit. Durch Artur Żmijewskis kuratorisches Konzept ist die Biennale eine Ausstellung geworden, die das Potenzial der Kunst, zur Formierung von Europas gemeinsamer Zukunft beizutragen, zur Schau stellt. Es ist eine Kunstauffassung, die die Kunstinstitution nicht nur als immobilen Kommunikator sieht, sondern an die Möglichkeit glaubt, Einfluss zu nehmen. Es geht um die Überzeugung, dass wir die Veränderungen in der Welt um uns herum nicht passiv betrachten, sondern als Institution aktiv daran arbeiten können, Demokratisierungsprozesse zu unterstützen.
von Martin Schibli
Besuchen Sie auch www.kalmarkonstmuseum.se/en/self-governing
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