09.05.2008 | Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin-Tiergarten

Cop Talk

Freitag, 9. Mai 2008 / 20 Uhr

Universität der Künste Berlin, Raum 110, Hardenbergstraße 33, 10623 Berlin-Charlottenburg, U2/U9, S5/S7/S75/S9 Zoologischer Garten

Damit die Polizei eines Landes effektiv ist, muss sich in deren Belegschaft die Demografie der Gesellschaft widerspiegeln. Vielleicht ist es nicht zu vermeiden, dass die Mitglieder von Künstlergemeinden bei der Polizei unterrepräsentiert sind. Als Reaktion hat der Künstler Chris Evans Stellvertreter von nationalen Polizeibehörden eingeladen, an europäischen Kunsthochschulen Einführungskurse zu halten, in denen sie Karrieremöglichkeiten aufzeigen und die Studenten ermutigen, der Truppe beizutreten. Einerseits kratzt die Arbeit sanft an dem Idealismus von Kunsthochschulen – denn letztlich ist es nur ein kleiner Prozentsatz der Kunst-und Designstudenten, der später im Kunstsektor Karriere macht. Andererseits wird der implizite Kontrast zwischen Berufen mit einer offensichtlichen gesellschaftlichen Funktion (Polizist) und solchen, denen man diese gemeinhin abspricht (Künstler), aufgezeigt. Doch am Ende geht es bei der Idee, den Künstler zur Polizeitruppe zu bringen, darum, ob nicht berufsfremdes und kreatives Denken die Kreativität, Gedankenproduktion, Werte und Ethik in den unerwartetsten Bereichen der Gesellschaft bereichern könnten. Chris Evans, geboren 1972 in Eastrington (GB), lebt und arbeitet in London (GB), Berlin (DE) und Amsterdam (NL).

 

 

 

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10. Berlin Biennale