7-berlin-biennale-antanas-mockus

Antanas Mockus, Foto: Corpovisionarios Archive

28.06.2012 | 19 Uhr | KW Institute for Contemporary Art

Am I a good artist?

ein Vortrag und Performance von Antanas Mockus in Englisch

 

Mit anschliessender Diskussion mit Doris Sommer

 

Die politische Praxis von Anatanas Mockus, dem ehemaligen Bürgermeister von Bogotá, basiert auf etwas, was er als “Sub-Kunst” bezeichnet. In Kolumbien der Mitte der 1990er Jahre – einer Zeit der Feindschaft, des Blutvergießen und des Drogenhandels – schuf Mockus eine gewaltfreie, performative Politik der Bilder und Gesten. Sein Programm der bürgerlichen Kultur (Cultura ciudadanana), die auf einer Selbsterziehung der Bürger durch Spiele und inszenierte Situationen basiert, führte zu einem deutlichen Rückgang der Mordrate während seiner beiden Amtszeiten als Bürgermeister.

 

Mit diesem Ansatz hat er effektiv die übliche Politik eingestellt, den rationalen Diskurs destabilisiert, ein Ende der Hassreden und bürokratischer Herrschaft verpasst. In der letzten Präsidentenkampagne in Kolumbien hat er seinen Opponenten gebeten, die Kampagne für ihn zu gestalten. Als Künstler-Politiker und Teilnehmender an der 7. Berlin Biennale hat er versprochen, dass sollte die Mordrate in Mexico nicht runtergehen, so erklärt er sich als gescheiterter Künstler.

 

Antanas Mockus ist ein Künstler-Politiker, Philosoph, Mathematiker und ehemaliger Dekan einer Universität.

Doris Sommer ist Professorin an der Harvard University und Initiatorin des Cultural Agents Program.

„Blood ties” von Antanas Mockus

Die 7. Berlin Biennale lud den ehemaligen Bürgermeister von Bogotá, Antanas Mockus, ein, eines der Projekte zu kommentieren. Mockus, ein politischer Denker und nun auch ein Künstler, entschied sich für die Arbeit von Teresa Margolles, die sich mit dem aktuellen Drogenkrieg in Mexiko beschäftigt [...]Mehr >

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10. Berlin Biennale