Video von Jacek Taszakowski und Rafał Żwirek

 

Im Rahmen der 7. Berlin Biennale setzt sich die  Bürgerinitiative, die vom Roma-Ältesten geführt und von der European Roma Cultural Foundation - ERCF (www.romacult.org) koordiniert  wird,  für die Fertigstellung des Denkmals für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma ein.

 

Im Jahr 1992, nach langjähriger Nachfrage des Zentralrates der Deutschen Sinti und Roma, beschloss die deutsche Bundesregierung den Bau eines Denkmals für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma. Heute, zwanzig Jahre nach dem Fall der Entscheidung, bleibt das Denkmal eine verlassene Baustelle mitten in Berlin.

 

ERCF engagiert sich für die Erschaffung eines breiten Netzwerkes von Roma und Nicht-Roma-Organisationen und Einzelpersonen in ganz Europa und sammelt ihre Unterschriften, um Druck auf alle Beteiligten, einschließlich der politischen Sphäre, der Behörden, des Bauteams und der Künstler, auszuüben und die Fortsetzung des Bauprozesses zu fordern. Die Roma-Gemeinschaft zielt darauf ab, die Dringlichkeit der Fertigstellung des Denkmals zu kommunizieren, um die Denkmaleinweihung mit einer handvoll Überlebender und ihrer Familien feiern zu können.

 

Die Bürgerinitiative begann mit der Verbreitung einer Petition mit dem Aufruf zur Unterstützung. Am 2. Juni 2012 haben sich die Roma-Ältesten und die Vertreter der jüngeren Generation von Roma-Aktivisten vor dem unvollendeten Denkmal versammelt, um ihre öffentlichen Erklärungen zu machen.

 

Wir bitten alle Personen und Organisationen, die diese Initiative unterstützen, sich uns anzuschließen! Es ist das wichtigste Ziel der Initiative, die Erinnerung an die Sinti und Roma-Opfer in dem europäischen kollektiven Gedächtnis zu etablieren. Die Mission der Roma-Ältesten und der Roma-Gemeinschaft wird dann erfüllt sein, wenn die streitenden Parteien ihre Ego-Kriege beilegen, das Wesen des Projektes erkennen und zur Fertigstellung des Denkmals führen.

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Wir halten die Erinnerung an die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma für unerlässlich. Sie brauchen sowohl ihren Platz in der Geschichte als auch die Eingestehung der anhaltenden Angriffe in ganz Europa.

 

 

Bilder von der Demonstration am 2. Juni mit Timea Junghaus, Ágnes Daróczi, dem Bildhauer Dani Karavan und weiteren Mitgliedern der ERCF.

Fotos: Marta Gornicka

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10. Berlin Biennale