Statement von Artur Żmijewski

Die Kampagne des tschechischen Künstlers Martin Zet, möglichst viele Exemplare von Thilo Sarrazins Buch Deutschland schafft sich ab zu sammeln, hat begonnen. Damit haben Sarrazins Ideen eine sehr direkte Antwort erhalten. Als Konfrontation mit dessen Hetzkampagne, die als rationale Formeln und Statistiken daherkommt, hat Zet vorgeschlagen, die Bücher selbst von unseren Regalen zu entfernen und zu verwandeln – zunächst in eine Kunstinstallation und später, nach Ende der 7. Berlin Biennale, in etwas anderes. Die Entscheidung darüber, wie die Bücher dann weiterverwendet werden sollen, wird gemeinsam mit der öffentlichen Meinung gefällt, so wie Zet es versprochen hat. Mein eigener Vorschlag wäre, die Bücher an den Verlag zurückzuschicken, der gerade erst die Taschenbuchausgabe des Buches gedruckt hat. Anscheinend waren die bereits verkauften 1,3 Millionen Exemplare noch nicht genug und jetzt liegt in den Buchhandlungen im ganzen Land eine zweite Ausgabe aus. Sarrazins zweifelhafte Ideen scheinen ein großes Geschäft abzugeben; der Gesamtpreis aller bisher verkauften Bücher liegt bei etwa 30 Millionen Euro.

 

Andere Leute werden andere Fantasien haben, was wir mit den Büchern machen könnten.

 

Das Buch selbst, als ein Stapel Papier, ist unschuldig – aber es wird von Sarrazin dazu benutzt, seine Botschaft zu verbreiten. Bei Zets Projekt „Deutschland schafft es ab“ geht es darum, mit dem Buch als materiellem Objekt zu verfahren, wodurch wir Gelegenheit haben, in der Wirklichkeit zu handeln, anstatt nur auf dem Niveau der Spekulation oder der schwachen Kritik stecken zu bleiben. Die Wahl hat begonnen – die Ähnlichkeit mit Wahlkampagnen ist offensichtlich – und es geht um die Menschen und ihre Entscheidungen.

Sollten wir uns nicht eher mit Zets Vorschlag beschäftigen, als mit dem von Sarrazin? Es ist besser, zu finden, dass der spezifische Inhalt des Buches nutzlos ist, als zu finden – so wie Sarrazin – dass manche Menschen nutzlos sind.

 

Wir haben andere aus dem Feld der Kultur an unserer Seite – die Berlin Biennale hat Freunde – und einige Kulturinstitutionen haben sich ebenfalls dazu entschieden, an der Kampagne teilzunehmen. Darüber hinaus wird es auch private und individuelle Abgabepunkte geben, die uns tatkräftig unterstützen. Auch in den KW Institute for Contemporary Art haben wir viel Lagerplatz, sodass Exemplare des Buches auch per Post direkt an uns geschickt werden können.

 

Die Art, wie die Medien auf Zets Vorschlag reagiert haben, hat eine überraschende Atmosphäre geschaffen und es gibt Menschen, die sich nun fürchten, sich seiner Kampagne für Toleranz anzuschließen.

 

Es ist kein Spiel – um ernsthafter Teilnehmer an Zets Aktion zu werden, muss auch ich meine Sarrazin-Ausgabe vom Regal nehmen und sie der Kampagne stiften. Und das tue ich jetzt gleich!

 

Artur Żmijewski

7-berlin-biennale-sarazzin

Kommentare

  1. sergio Gandossi

    friends ….. Decision ironic … and intelligent … goodbye

  2. Alexandra Duwe

    Das Vorhaben, ein künstlerisches Projekt gegen Migrationsfeindlichkeit und für Toleranz zu erarbeiten, ist in seiner gesellschaftskritischen Wirkung maßgeblich davon abhängig, welche Diskussionsansätze es zu ermöglichen vermag. Die Kunst kann dabei ein sehr mächtiges und wirkungsvolles Instrument von Aufklärung und Gesellschaftskritik werden, ohne sich beispielsweise an die methodische Strenge eines wissenschaftlichen Projekts halten zu müssen. Das liegt nicht zuletzt auch an der Möglichkeit und Absicht, über ein künstlerisches Projekt eine sehr große Öffentlichkeit zu erreichen, mehr, als über einen womöglich komplizierten und unzugänglichen wissenschaftlichen Text. So kann es in der künstlerischen Arbeit gelingen, der Gesellschaft den Spiegel vorzuhalten. Sinn und Zweck der Betrachtung seines Spiegelbildes ist jedoch, Formen von Zweifel und Selbstkritik zu entwickeln. Ob all dies gelingt, ist aber maßgeblich davon abhängig, ob der Künstler selbst sein Projekt und die damit gedachten Absichten zu verdeutlichen vermag.
    Bei einem so ernsthaften und wichtigen Thema wie Migrationsfeindlichkeit ist jedoch wichtig, den Überblick nicht zu verlieren. Bei weitem genügt es nicht, sich damit zufrieden zu geben, eine Diskussion angestoßen zu haben. Das meiste, was in den Foren zu „Deutschland schafft es ab“ beigesteuert wurde, ist ein Sammelsurium wüster gegenseitiger Beschimpfungen und ein nicht minder wüstes Durcheinander von argumentationslosen Meinungen. Hier sind wir weit von einer ernsthaften Diskussion entfernt. Manch ein Kommentar bewegt sich sogar alarmierend an der Grenze zur Volksverhetzung.

    Keineswegs genügt es somit, unter dem Label der „Toleranz“ ein Konzept zu entwickeln, das in seiner Wirkung völlig undurchdacht ist. Den Grund für die öffentliche Empörung sehe ich vor allem darin, dass der Künstler bislang eine nachhaltige Lücke hinterlassen hat, wieso es notwendig ist, sich mit dem Buch Sarrazins kritisch auseinanderzusetzen und wo vor allem die Fehler in der Diskussion um Migration liegen. Der ursprüngliche Gedanke des Künstlers, ein Projekt gegen Migrationsfeindlichkeit zu entwickeln, wandelt sich zumindest in den Foren, die ja die demokratische Basis der Meinungsäußerung widerspiegeln, bedrohlich zu einem gesellschaftlichen Spiegel der Bekenntnis gegen Migration. Gut, wenigstens hat sich erneut bestätigt, dass Fremdenfeindlichkeit nicht nur in neonazistischen Lagern vorherrscht, sondern tief in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist. Damit hat das Projekt in der Tat unserer Gesellschaft den Spiegel vorgehalten. Nur, was machen wir nun mit unserem Spiegelbild?

    Um Formen von Kritik und Selbstkritik zu entwickeln, ist es insbesondere wichtig, die Argumente zu sortieren. So hätte es beispielsweise in einem Projekt gegen Islamfeindlichkeit die Möglichkeiten gegeben, vor allem auf die Fehler und Gefahren der Vermischung der wichtigen und notwendigen Religionskritik mit plumpen Ressentiments gegen Migranten zu verweisen. Denn schließlich ist es doch das wesentliche Selbstverständnis linker Aufklärung, seine politischen Gegner argumentativ zu überzeugen und nicht nur deren unliebsame Meinung abzuschaffen.

    Nun, zumindest eines zeigt diese Arbeit deutlich und das ist das erneute Scheitern der Projekt- und Biennalenkunst, in der Künstler zu Dienstleistern kuratorischer Ideen werden und gar nicht mehr die Möglichkeit nutzen, sich in ein Thema mit all seinen Argumenten umfangreich einzuarbeiten. Wozu auch? Bis zur nächsten Biennale stehen ja neue Themen an.

  3. Jean-Luc

    Liebe Chantal Mouffe, lieber Artur Żmijewski, Igor Stokfiszewski, Stéphane Bauer,

    vielen Dank für Ihre scharfsinnigen und mutigen Kommentare, sie sprechen für das Gelingen des BB7-Konzeptes!

  4. Gudrun Wollmann

    Lieber Herr Żmijewski,
    es ist ja immer etwas problematisch, jemanden einer Hetzkampagne zu bezichtigen, wenn man die Absicht hat, in Bezug auf diesen Jemand ein Kunstwerk zu schaffen. Entweder stimmt dann das Attribut Kunst nicht, oder die Beziehung ist dergestalt, dass daraus alles mögliche werden kann, nur kein Kunstwerk.
    D.h im Klartext, bevor es zu der Aktion “Kunst” kommt, haben Sie bereits auf einer kommunikativen Ebene polarisiert. Was nicht soviel heißt, dass Sie die Ansprechpartner ihrer Kunstaktion lieben müssen, Sie sollten sie aber auch nicht hassen.
    Die andere Frage ist die, ob es durch ein künstlerisches Bemühen möglich ist, einen Diskurs in ein nicht polarisierendes Gewässer zu bringen, der per se gar nicht anders kann, als kommunikativ zu polarisieren.
    Und zwar einfach deswegen, weil eine nicht polarisierende Haltung in Bezug auf das Verhalten einzelner Personen in Deutschland und anderen europäischen Ländern zu einzelnen Personen jüdischer Abstammung (z.B. Nachbarn, Arbeitskollegen, dem Ladenbesitzer um die Ecke, dem behandelnden Arzt, der Freundin des Sohnes etc.) in konkreten Situationen während der Zeit der Verfolgung und Vernichtung bislang nicht möglich ist. Daraus resultiert eine Polarisierung in diejenigen, die nun alles besser machen wollen und diejenigen, die schon immer der Ansicht waren, dass die Deutschen, Europa etc……… Beides ist jedoch das Gleiche, wenngleich jeder meint, er sei das Gelbe vom Ei.
    Die geschichtliche Aufarbeitung dieser Thematik -zwischen Neonazis und verordneter Gedenkkultur verborgen- hätte Herrn Sarrazins Thema sein können und weil er haarscharf und doch daneben ein zunehmend brisant werdenderes kulturelles Defizit artikulierte, findet er Leser. Auch er würdigt nicht die Haltung der einzelnen Person in Deutschland und Europa zu einzelnen Personen muslimischer Abstammung (z.B. Nachbarn, Arbeitskollegen, dem Ladenbesitzer um die Ecke, dem behandelnden Arzt, der Freundin des Sohnes etc.) in konkreten Situationen und entdynamistiert damit eine nach Bewegung drängende Konstellation.
    Darin sind Sie jedoch jetzt Herrn Sarrazin näher als Sie und Herr Sarrazin gemeinsam einem Ansatz, den Boden für eine Differenzierung der individuellen Identität weg vom starren Täter – Opfer Schema anzuleiten. Was man durch Kunst ja eigentlich tun könnte.
    Deshalb ein Vorschlag aus dem Schlamassel der Eskalationsspirale, die vermutlich nach allem Geschrei wieder nur die bekannte Entleerung zurück lassen würde. Und nur die daraus hervorgegangene Erschöpfung lässt ahnen, dass da mal was war.

    Machen Sie doch einen zweiten Aufruf, diesmal an alle, die schon immer etwas für die Integration tun wollten. Diese können Recycling-Sponsoren werden und z.B. ein Mittagessen in einer Schule in Kreuzberg, ein Fußballturnier von deutsch-muslimischen Kindern, ein Konzert einer muslimischen Rapperband in einer Kirche etc., etc., anbieten. Dem Wert des Angebots entsprechend werden eine Anzahl von Sarrazinbüchern ausgesetzt (z.B. 10 Bücher für ein Fusballspiel). Sobald diese beisammen sind, kann das Angebot eingelöst werden.
    Viel Spaß damit!

  5. ProDiskussionsfreiheit

    Herr Żmijewski: Mal ganz ehrlich: Haben Sie das Buch von Sarrazin überhaupt gelesen?

  6. Sergio Gandossi

    coherence friends …

  7. NichtErforderlich

    „Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.”
    Heinrich Heine

  8. marleneheidel

    Lieber Artur Żmijewski,

    ich halte es für diese Debatte sehr wichtig, dass Sie und auch Igor Stokfiszewski, Stéphane Bauer, Chantal Mouffe für den Künstler und seine geplante Buch-Installation sprechen. Diese Position fehlte bis jetzt unter den zu lesenden Kommentaren nahezu. Doch die verschiedenen Meinungen sind Voraussetzung für eine demokratische Praxis, im Sinne “einer lebendigen agonistischen Sphäre des öffentlichen Wettstreits, in der verschiedene politische” Positionen “miteinander konfrontiert werden können” (Chantal Mouffe).
    Mit der geplanten Buch-Installation und der folgenden Debatte ist es jedenfalls gelungen, nicht den Läuterungsgestus einzunehmen, der mitunter in zeitgenössischen Kunstinstitutionen zu bemerken ist. Denkt man in moralischen Kategorien, so sind sowohl Pro- als auch Kontrapositionen in dieser Debatte alle irgendwie mit „Schuld beladen“. Daher ist Chantal Mouffes Kommentar an dieser Stelle sehr passend: Sie spricht sich in ihren Schriften ja dafür aus, das Politische nicht “im moralischen Register”, sondern als “agonistische Diskussion” auszutragen.
    Mit Blick auf Martin Zets Buch-Installation stellt sich nun die Frage, wie sie letztendlich aussehen wird; so wie im Station Museum of Contemporary Art in Houston oder wie auf der 3. Prager Biennale oder in der Galeria Piomonti Arte Contemporanea in Rom? Für eine Buch-Installation von Zet in Dresden (Ohne Uns, 2009) wurden jedenfalls genug ideologische Bücher aus Zeiten des Sozialismus abgegeben. Zets Buch-Installationen sind äußerst kontrovers, sagen aber viel über die jeweilige Gesellschaft.
    (Für die, die nie den Absatz des Buches fördern wollten, bieten nun die Abgabestellen auch eine Möglichkeit, das Buch zu lesen und sich kritisch mit seinem Inhalt auseinanderzusetzen.)

  9. Abu H.

    66 Jahre nach der letzten Bücherverbrennung kommt ein Aufmerksamkeit suchender linker „Kunstaktivist“ und will sie wieder einführen?
    ! Wehret den Anfängen !

    Kollege Żmijewski, wenn sie mit einer Verbrennung richtig große Kunst machen und ihren Namen verewigen wollen, dann folgen sie doch dem Vorbild des Gemüsehändlers Mohamed Bouazizi.

    Haben sie das Buch eigentlich gelesen, das ihrer Aktion dienen soll? Ich fürchte – nein.

  10. Krause

    Durch die Anzahl der bisher abgegebenen Bücher hat diese …………(zensiert) Aktion eine eindeutige Antwort erhalten. Ihr solltet arbeiten gehen. Nur was? Ihr könnt ja nix sinnvolles.

  11. Reffke

    Reffke
    22.01.2012 um 01:28
    Der Tcheche Martin Zet hat offenbar weder die Bücher von Václav Havel noch das von Thilo Sarrazin gelesen, schlimm sowas:
    er bezieht sich nämlich garnicht inhaltlich auf Sarrazin, sondern einfältig immaginär, bedient so die niedrigsten Instinkte des linken Plebs, der nur weiter leben kann, wenn man seine Lebenslüge nicht entlarvt… Pfui, Buh, Igit!
    Ich kann ihm nur raten wenigstens das Essay “Versuch, in der Wahrheit zu leben” zu lesen:
    Der Rufmord an Sarrazin ist beänstigend und beispiellos, aber auch mit der Dämonisierung von weilen Biermann, Havemann oder eben Václav Havel zu vergleichen: die Bonzen haben sie auch nicht gelesen… komisch…
    Mit konditionierten Reflex bellen die Pavlovschen Hunde, die “linken” Medien reduzieren ihr kritisches Urteil auf linientreues Papalapap, ein ideologiosches 1×1, das heute nichtmal mehr zur Milchmädchenrechnung taugt und trampeln im Gleichschritt: Marsch!
    Ich bin erschüttert über die Gedankenlosigkeit der Organisatoren der Berliner Biennale, nutzen sie die Chance, sich rechtzeitig zu besinnen!
    Zitat:
    “Havels Werke wurden nur noch durch verbotene Selbstdrucke und Abschriften verbreitet. Erneut klaffte der Abgrund zwischen selbst gewähltem Lebensinhalt und totalitärem System auf. Doch die Okkupation der Tschechoslowakei hatte den Westen sensibilisiert. Havel als Vertreter der unabhängigen tschechoslowakischen Kultur fand bei westlichen Bühnen und Verlagen Beachtung.
    Im eigenen Land wurde dagegen auch die leiseste unabhängige Äußerung im Keim erstickt. 1976 schritten die Behörden gegen die Rockgruppe „The Plastic People of the Universe“ ein. Ivan Martin Jirous, der Manager der Gruppe, und die Musiker wurden vor Gericht gestellt. Bei Václav Havel schellten die Alarmglocken. Denn hier handelte es nicht darum, dass die Machthaber einen politischen Gegner zum Schweigen bringen wollten. Die unkonventionellen, langhaarigen Musiker waren gänzlich unpolitisch. Sie wollten nichts weiter, als die Musik spielen, die ihnen gefiel.
    Václav Havel verstand die Repressionen gegen die Gruppe „The Plastic People of the Universe“ als einen Angriff, der das Leben selbst bis ins Mark traf. Und das gehe alle etwas an, fand Havel, denn die Freiheit sei unteilbar. Er mobilisierte Unterstützung für die Plastic People. Der Prozess gegen die Rockgruppe wurde so zum Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Die Charta 77 erblickte das Licht der Welt. Havel wurde einer ihrer Sprecher. Das Dokument forderte die Einhaltung der Menschenrechte und der bürgerlichen Grundfreiheiten. Die Charta 77 pochte dabei lediglich darauf, die geltenden Gesetze zu respektieren. Die Unterzeichner nahmen die Regierenden beim Wort und entlarvten so das formale Rechtssystem als bloßen Schein. Sie demaskierten den Unrechtsstaat. Sie zeigten mit dem ausgestreckten Finger auf des Kaisers neue Kleider und riefen: „Der Kaiser ist nackt.“
    Zitat Ende
    http://www.radio.cz/de/rubrik/geschichte/des-kaisers-neue-kleider-vaclav-havel-und-das-leben-in-wahrheit

  12. Jan to Nino

    Zet-Aktion: Offener Brief an die Berlin Biennale

    Sehr geehrte Damen und Herren, anlässlich der geplanten “Kunst”aktion des Herrn Martin Zet (Foto l.) möchte ich Ihnen meine Meinung anhand dreier Zitate nahebringen. Das erste, von Heinrich Heine stammende, kennen Sie sicherlich, das dürfte man Ihnen mittlerweile oft genug, und insbesondere auch wohlverdient, um die Ohren gehauen haben:

    (Von Le Waldsterben)

    “Dort, wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.”

    Und da Ihr “Künstler”, soweit ich weiß, gerne darauf hinweist, dass er die Bücher nicht verbrennen wird, vielmehr noch gar nicht feststeht, wie mit ihnen verfahren wird, möchte ich Ihnen zeigen, dass das Zitat den Handlungen Ihres “Künstlers” zu folgen vermag:

    “Dort wo man Bücher entsorgt, entsorgt man auch am Ende Menschen.”

    Das war das erste Zitat. Das zweite ist eines, das SIE auf erschreckende Weise als immer noch, auch im Jahr 2012, gültig belegen:

    “Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch.” (Brecht)

    Und dass und warum Menschen wie Sie, die sich selbst als unheilbar dauer-gut einzuschätzen scheinen, vor dem Grauen, das wir in der deutschen Geschichte zu verantworten und zu erinnern haben, nicht gefeit sind, wusste schon der Schriftsteller Ignazio Silone vor 70 Jahren.

    Und dieses ist das dritte Zitat, welches Sie sich hinter den Spiegel stecken müssten, aber nicht tun werden, weil Sie sonst in selbigen nicht mehr hineinschauen könnten:

    “Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Nein, er wird sagen: Ich bin der Antifaschismus.”

    Und an dieser Stelle möchte ich betonen, dass mein ganzes bisheriges Schreiben völlig unabhängig davon ist, ob die Thesen des Herrn Sarrazin falsch, verhetzend, ‘krude’ oder sonst irgendwas sind oder nicht. Aber wenn dies Betrachtung findet, kommt zu allem noch hinzu, dass für Menschen, die an faktenbasierter, reiner Wahrheit interessiert sind – unabhängig davon, wie unerwünscht manche Wahrheiten wären – , nicht eine einzige These in Sarrazins Buch belastbar widerlegt worden ist!

    Unglückliche Formulierungen – meinetwegen, darüber soll man gerne streiten. Aber sogar die am meisten beschossenen Thesen, wie die zum Fragenkreis der Genetik, entsprechen dem Stand der Wissenschaft. Wer das nur schwer glauben kann – hier zum Beispiel kann man mit einer Speichelprobe selbst, wenn auch nicht kostenfrei, ein persönliches jüdisches Erbe genetisch überprüfen lassen!

    Aber für Sie sind, erkennbar allein an der Unterstützung des besagten “Künstlers”, Sarrazins Thesen überwiegend oder völlig falsch, was nichts anderes bedeutet als: an Wahrheiten sind Sie absolut nicht interessiert. Wahrheit ist unerwünscht ist Lüge. Orwell lässt grüßen!

    Sie, meine Damen und Herren, widern mich an!

    Das wollte ich Sie, mit höflichen Grüßen (da ich gegenüber Menschenverächtern wie Ihnen nicht freundlich sein möchte), wissen lassen.

  13. Jan to Nino

    Lieber Herr Zmijewski, lieber Herr Zet,

    von mir möchte ich nur Ihnen sagen: an gemeiner, ungebildeter Idiotie vermengt mit einer ansehnlichen Dosis an Ideologie und Realitätsferne ist Eure Aktion nicht zu überbieten. Das ganze schmeckt wie der polnische selbsgebrannte Vodka – der berühmte Bimber – zusammengeschüttelt mit tschechischem Bier aus Male Holovice / Kleinköpfingen wo gerade die ausrangierte Produktionslinie den nächsten Ausfall hatte.

    A przy okazji pytanie do Pana Zmijewskiego i Pana Zet – jezeli na tyle zna polski: w zasadzie maja powinniscie Panowie pamietac jak sie zylo w Polsce badz w Czechach w czasach komuny. Czy moze w tamtym, komunistycznym czasie tez zylo Wam sie doskonale z pieniedzy podatnikow – ktorych to podatkowych durni wychowywaliscie bojowo co i jak maja myslec? No bo jak to moze byc ze ludzie wola Sarazina i maja gleboko gdzies kretynskie pouczanie pseudoartystycznych, niedoksztalconych dyletantow zyjacych z panstwowej jalmuzny?

    Tak, po tej mieszance polskiego bimbru i czeskiego kwasnego piwska po prostu rzygac sie chce…

    Jan to Nino

  14. Stefan Freitag

    Ich werde die Berlinbiennale in Zukunft ebenso boykottieren wie alle “Abgabestellen”, welche sich an der Aktion des Z. beteiligen. Ich werde alle Freunde und Bekannten auffordern, meinem Beispiel zu folgen. Ich werde alle Möglichkeiten wahrnehmen um dafür zu sorgen, daß die Berlinbiennale keine öffentlichen Mittel mehr erhält.

  15. Paul Mittelsdorf

    Herr Zmijewski, was Sie schreiben, hat weder Hand noch Fuß. Sie sprechen von einer “Hetzkampagne” Sarrazins, die er mittels “rationaler Formeln und Statistiken” tarnt. Wenn er Sie denn nur tarnt, warum gibt es denn niemanden innerhalb der Kritiker, der sie mit ebensolchen “rationalen Formeln und Statistiken” enttarnt? Die Antworten auf Sarrazin waren bisher ausnahmslos hilfloser Art, ob von Seiten der Medien, der Politik oder nun der Kunst. Ein Beispiel hierfür sind Ihre Worte, Sarrazin bezeichne Menschen als “nutzlos”. Auf diese Weise kann man natürlich auch Kritik unterbinden. Sarrazin kritisiert in seinem Buch eine gewisse Einstellung, und er bezieht die Stellung, daß Leute, die irgendwann unsere Sprache verstehen, sich um Bildung bemühen, gewisse Gesetze akzeptieren und einer Arbeit nachgehen, nützlicher für unsere Gesellschaft sind als Leute, die Sozialhilfe bekommen und öfter in Gefängnissen landen als Mitglieder anderer Bevölkerungsgruppen. Ich verstehe nicht, was daran falsch ist, zudem Sarrazin es keinem Menschen vorenthält, Verantwortungsbewußtsein für sich und die Gesellschaft, in der er lebt, zu entwickeln. Sie, Herr Zmijewski, reihen sich ein in die Gruppe jener Leute, die hier in heftigen Schwarz-Weiß-Tönen denken. Indem man eine Bevölkerungsgruppe nützlicher als die andere bezeichnet, sagt man nicht, daß die eine nur nützlich und die andere “nutzlos” ist. Sie wollen hier bestimmte Dinge “verstehen”, und scheuen dabei nicht davor zurück, die Aussagen Sarrazins zu pauschalisieren und Unwahrheiten zu verbreiten. Dabei befinden Sie sich in bester Gesellschaft. Große Teile der Politik und der Medien scheinen in Deutschland von dem krankhaften Wahn verfolgt zu sein, daß unsere Gesellschaft nach “rechts” rücken könnte. Obwohl Parteien wie die NPD geradezu lächerlichen Zuspruch haben, herrscht in linken Medien und Parteien eine permanente Abwehrschlacht gegen die “braune Flut”. Und innerhalb dieser Schlacht gelten anscheinend die Gesetze des Krieges, denn wenn man einmal vermeintliche Gegner wie Herrn Sarrazin gefunden hat, hält man sich nicht mehr an Regeln. Anders ist die Kampagne, die so inhaltslos und absichtlich diffamierend gegen Sarrazin geführt wird, nicht zu verstehen. Ich glaube, Herr Zmijewski, der Kurator der 7. Berliener Biennale, ist auch so ein ideologischer Krieger, oder einer dieser Künstler, die ganz genau wissen, daß in Deutschland, wenn es um den Kampf gegen “Rechts” geht, immer Fördermittel zu finden sind. Mutig jedenfalls sind Sie nicht. Originell auch nicht, denn Bücher zu vernichten ist ja nicht neu. Und Hinterfragen fängt mit einer genauen Auseinandersetzung an, nicht mit einem stumpfen “Recyceln” von Meinungen.

  16. Gudrun Wollmann

    Vom Splitter und vom Balken

    “Dummheit ist ein gefährlicherer Feind des Guten als Bosheit. Gegen das Böse läßt sich protestieren, es läßt sich bloßstellen, es läßt sich notfalls mit Gewalt verhindern, das Böse trägt immer den Keim der Selbstzersetzung in sich, indem es mindestens ein Unbehagen im Menschen zurückläßt. Gegen die Dummheit sind wir wehrlos. Weder mit Protesten noch durch Gewalt läßt sich hier etwas ausrichten; Gründe verfangen nicht; Tatsachen, die dem eigenen Vorurteil widersprechen, brauchen einfach nicht geglaubt zu werden – in solchen Fällen wird der Dumme sogar kritisch – und wenn sie unausweichlich sind, können sie einfach als nichtssagende Einzelfälle beiseitegeschoben werden. Dabei ist der Dumme im Unterschied zum Bösen restlos mit sich selbst zufrieden; ja, er wird sogar gefährlich, indem er leicht gereizt zum Angriff übergeht. Daher ist dem Dummen gegenüber mehr Vorsicht geboten als gegenüber dem Bösen. Niemals werden wir mehr versuchen, den Dummen durch Gründe zu überzeugen; es ist sinnlos und gefährlich. Um zu wissen, wie wir der Dummheit beikommen können, müssen wir ihr Wesen zu verstehen suchen. Soviel ist sicher, daß sie nicht wesentlich ein intellektueller, sondern ein menschlicher Defekt ist. Es gibt intellektuell außerordentlich bewegliche Menschen, die dumm sind, und intellektuell sehr Schwerfällige, die alles andere als dumm sind. Diese Entdeckung machen wir zu unserer Überraschung anläßlich bestimmter Situationen. Dabei gewinnt man weniger den Eindruck, daß die Dummheit ein angeborener Defekt ist, als daß unter bestimmten Umständen die Menschen dumm gemacht werden, bzw. sich dumm machen lassen. Wir beobachten weiterhin, daß abgeschlossen und einsam lebende Menschen diesen Defekt seltener zeigen als zur Gesellung neigende oder verurteilte Menschen und Menschengruppen. So scheint die Dummheit vielleicht weniger ein psychologisches als ein soziologisches Problem zu sein. Sie ist eine besondere Form der Einwirkung geschichtlicher Umstände auf den Menschen, eine psychologische Begleiterscheinung bestimmter äußerer Verhältnisse. Bei genauerem Zusehen zeigt sich, daß jede starke äußere Machtentfaltung, sei sie politischer oder religiöser Art, einen großen Teil der Menschen mit Dummheit schlägt. Ja, es hat den Anschein, als sei das geradezu ein soziologisch-psychologisches Gesetz. Die Macht der einen braucht die Dummheit der anderen. Der Vorgang ist dabei nicht der, daß bestimmte – also etwa intellektuelle – Anlagen des Menschen plötzlich verkümmern oder ausfallen, sondern daß unter dem überwältigenden Eindruck der Machtentfaltung dem Menschen seine innere Selbständigkeit geraubt wird und daß dieser nun – mehr oder weniger unbewußt – darauf verzichtet, zu den sich ergebenden Lebenslagen ein eigenes Verhalten zu finden. Daß der Dumme oft bockig ist, darf nicht darüber hinwegtäuschen, daß er nicht selbständig ist. Man spürt es geradezu im Gespräch mit ihm, daß man es gar nicht mit ihm selbst, mit ihm persönlich, sondern mit über ihn mächtig gewordenen Schlagworten, Parolen etc. zu tun hat. Er ist in einem Banne, er ist verblendet, er ist in seinem eigenen Wesen mißbraucht, mißhandelt. So zum willenlosen Instrument geworden, wird der Dumme auch zu allem Bösen fähig sein und zugleich unfähig, dies als Böses zu erkennen. Hier liegt die Gefahr eines diabolischen Mißbrauchs. Dadurch werden Menschen für immer zugrunde gerichtet werden können. Aber es ist gerade hier auch ganz deutlich, daß nicht ein Akt der Belehrung, sondern allein ein Akt der Befreiung die Dummheit überwinden könnte. Dabei wird man sich damit abfinden müssen, daß eine echte innere Befreiung in den allermeisten Fällen erst möglich wird, nachdem die äußere Befreiung vorangegangen ist; bis dahin werden wir auf alle Versuche, den Dummen zu überzeugen, verzichten müssen. In dieser Sachlage wird es übrigens auch begründet sein, daß wir uns unter solchen Umständen vergeblich darum bemühen, zu wissen, was »das Volk« eigentlich denkt, und warum diese Frage für den verantwortlich Denkenden und Handelnden zugleich so überflüssig ist – immer nur unter den gegebenen Umständen. …….
    Übrigens haben diese Gedanken über die Dummheit doch dies Tröstliche für sich, daß sie ganz und gar nicht zulassen, die Mehrzahl der Menschen unter allen Umständen für dumm zu halten. Es wird wirklich darauf ankommen, ob Machthaber sich mehr von der Dummheit oder von der inneren Selbständigkeit und Klugheit der Menschen versprechen.”
    Quelle: Dietrich Bonhoeffer. Widerstand und Ergebung.

  17. Uwe

    Sehr geehrter Herr Zmijewski
    vielleicht sollten Sie sich gemeinsam erstmal über das Konzept einig werden. Während Sie hier noch darüber phantisieren, was man denn mit den erwarteten 60.000 Bücher machen wird, hat Herr Zet doch bereits sehr konkrete Vorstellungen auf dieser Internetseite veröffentlicht ujnd es ist nachwievor als Bestandteil der Aktion die Vernichtung des Buches geplant.
    Oder halten Sie es mit Walter Ulbricht : ” Mir ist nicht bekannt, das eine solche Absicht besteht…. Niemand hat die Absicht Bücher zu vernichten. “.

  18. Uwe

    Vielleicht sollte man noch etwas an dem Konzept des K. Zet arbeiten um nicht fortwährend mit Nazis und anderen Diktatoren verglichen zu werden. Ich schlage deshalb vor den deutschen Integrationspreisträger Anis Mohamed Youssef Ferchichi für das Projekt zu gewinnen. Sein Lied vom 11. September könnte einen reizvollen Akzent setzen und Hr. Sarrazin zeigen über welche Themen man in Deutschland schreiben muss, um nicht nur in Kreisen der Politik, Kunst und Kultur sondern auch von der diskriminierten Minderheit akzeptiert zu werden. http://www.youtube.com/watch?v=XhV4z_gqZiY
    Die gesammelten Bücher sollte man dann auf einem “Basar der guten Menschen” verkaufen und mit dem Erlös eine Stiftung gründen – z.B. gegen die staatlich geduldete Diskriminierung der Roma und Sinti in Tschechien (als Stiftungsvorsitzender erklärt sich sicher gerne Hr. Zet bereit) oder für die Jesidin Arzu Özmen, die die Aufforderung von Hr. Sarrazin zur Integration allzu wörtlich genommen hat und deshalb sterben musste. Vielleicht könnte sie ohne die Hetzschrift von Sarrazin noch leben. Durch den Wiederverkauf würde gleichzeitig der Verkaufserfolg der neuen Auflage des Buches von Thilo Sarrazin wirksam verhindert werden.
    Sollten die 60.000 Bücher nicht zusammen kommen, liese sich der Kreis der zu ächtenden Schriftsteller noch beliebig erweitern: Voltaire (Mahomed), Henryk Broder, Ralph Giordano, Ayaan Hirsi Ali ; Necla Kelek, Oriana Fallaci, Salman Rushdie …
    Theo van Gogh ist leider schon hingerichtet worden – wäre sonst auf jeden Fall auch ein Kandidat und natürlich Kirsten Heisig – sorry auch schon tot.

  19. Gudrun Wollmann

    Erstaunlich, wieviel Zynismus die Aktion von Herrn Zmijewski und Herrn Zet auslöste, wieviel Schadenfreude, falls sie sich damit ins eigene Fleisch schneiden sollten. Und nicht so erstaunlich, dass diese zynische Schadenfreude auf rechten websites lustvoll ausgelebt wird.
    Da hat also der deutsche linksintellektuelle Masochismus zu einem deutschen rechtsdumpfen Sadismus geführt.
    Hätte dies ein Pole und ein Tscheche vorher ahnen können, oder haben sie das initiiert?

    Wie auch immer, es bewahrheitet sich, dass bei den gegenwärtigen Machthabern ein richtiges Leben im Falschen nicht möglich ist.
    Das hätten die beiden wissen können, oder sie wissen es und nun weiß es der Rest der Interessierten auch.

    Bleibt es nunmehr das Schicksal der Machthaber, den Beweis zu Ende zu führen. Q.d.e.

  20. Gudrun Wollmann

    Hallo Herr Zmijewski und Herr Zet,
    wie sieht es denn mittlerweile aus mit Ihrer Aktion? Man hört garnichts mehr, ob mittlerweile genügend Bücher von Herrn sarrazin eingegangen sind, um aus ihnen Kunst zu machen.
    Anlässlich der Tatsache, dass sich die Bundeskanzlerin demnächst in Heidelberg mit 200 Weisen treffen wird zum Thema: “Wie sollen wir lernen”, dachte ich mir, die Frage einer Bundeskanzlerin sollte man nicht unbeantwortet lassen. Zumal sie ja nachvollziehbar aus dem Herzen kommt.
    Also dachte ich nochmals nach.
    Dabei fiel mir ein, dass man die wartenden Sammelstellen dazu nutzen könnte, dort Bücher abzugeben, die man dann Herrn Sarrazin schenkt. Er sponsert dann zusammen mit seinen Freunden aus der Deutschen Bank ein von Ihnen Herr Zet gestaltetes Kunstwerk, bevor man die Bücher an Bibliotheken weiter gibt.
    Ich dachte da so eher an weiterführende Literatur der gehobeneren Klasse.
    Z.B. lese ich gerade “Zwischen Rassenhass und Identitätssuche -Deutsch-jüdische literarische Kultur im nationalsozialistischen Deutschland” und würde ganz gerne Herrn Sarrazin empfehlen, sich mal die Perspektive von Menschen anzueignen, die sich mit der Tatsache ihrer Desintegration auseinandersetzen mußten.
    Obwohl es sich dabei nicht um Muslime handelt, gibt es auch Literatur und Lyrik von islamischen Autoren, die es sich lohnen würde, an den Sammelstellen für Herrn Sarrazin abzugeben.

    Ich werde jetzt gleich mal der Herausgeberin Kerstin Schoor mailen und sie bitten, ein signiertes Exemplar weiter zu reichen.

    Ansonsten wünsche ich bei der Kälte allen Obdachlosen in Berlin und all’ denen, die sorgenvoll auf ihre Heizkostenrechnung achten müssen, dass sie Unterstützung finden und durchhalten, bis es Frühling wird.

  21. ProDiskussionsfreiheit

    @ Wollmann
    Sehr geehrte Frau Wollmann, offen gesagt erschließt sich mir der Sinn Ihrer Empfehlung für Sarrazin nicht. Was hat der Rassenhass im 3. Reich gegenüber jüdischen Mitbürgern mit Sarrazins Buch oder Thesen zu tun, oder mit der heutigen Situation von Migranten in Deutschland?

  22. Jean Baier

    Sie haben sich als Kurator disqualifiziert. Wer den Holocaust durch schäbige Vergleiche verharmlost und Büchervernichtungen inszeniert, kann das in Polen oder Tschechien versuchen, hier aber nicht. Warum muss man auf solche drittklassigen Künstler zurückgreifen? Im westlichen Kulturraum gibt es genügen Künstler und Künstlerinnen, die die notwendige Sensibilität gegenüber historischen Fakten besitzen.

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