Lady of War

vom Zentrum für Politische Schönheit

Berlin, Aktion im öffentlichen Raum, später zu sehen in den KW


2011 beschloss der Bundessicherheitsrat unter seiner Vorsitzenden Angela Merkel, grünes Licht für einen Waffendeal der Extraklasse zu geben: die Lieferung von 270 Leopard-2-Panzern nach Saudi-Arabien. Damit wird deutsche „Spitzentechnologie” in ein Land exportiert, das seit März 2011 direkt an der Zerschlagung des arabischen Frühlings beteiligt ist und heute Tausende Soldaten und Panzer zur „Aufstandsbekämpfung” im Inselstaat Bahrain stationiert hat. Trotz mehrerer Strafanzeigen geben sich die Strippenzieher des Rüstungsdeals ahnungslos. Aber sie haben einen Namen und ein Gesicht: Der Chef des betreffenden Unternehmens wird als „Patriarch” beschrieben, der zusammen mit einem Haufen verwirrter Eigentümer (Künstler, Lehrer, Fotografen) nicht genug vom Gewinn aus Rüstungsgeschäften kriegen kann, auf Expansion setzt und Jahr für Jahr reicher wird. Aber die Eigentümer dürfen sich nicht zu früh freuen, markiert der kommerzielle Rüstungsdeal doch einen Wendepunkt für ihr idyllisches Versteck im heimischen Kassel. Denn eine alte Grenze – keine Waffen an menschenrechtsbrechende Staaten zu exportieren – wurde für die Habgier überschritten. Lady of War dokumentiert den Kampf und das Schicksal der Eigentümer.

 

von Philipp Ruch

 

Hier gelangen Sie zur Petition zur Aberkennung des Bundesverdienstkreuzes von Manfred Bode, dem Waffenhändler aus Kassel.

Video von Jacek Taszakowski und Rafał Żwirek

Beitrag von ZDF

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„Wann darf das Kanzleramt angezündet werden?” – ein Vortrag vom Zentrum für Politische Schönheit

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10. Berlin Biennale