Videos von David Rych

KEY OF RETURN

angeblich der größte Schlüssel der Welt

Als die palästinensischen Flüchtlinge 1948 und 1967 ihre Häuser verließen, nahmen sie, in der Annahme, bald zurückzukehren, ihre Hausschlüssel mit. Über sechzig Jahre später hat sich die Zahl der Flüchtlinge auf weltweit rund fünf Millionen vervielfacht. Die Schlüssel wandern als Andenken von Generation zu Generation und stehen als Symbole für das verlorene Zuhause und das von den Menschen ersehnte „Recht auf Rückkehr”.

 

2008 stellten die Bewohner des Aida-Flüchtlingslagers nahe Bethlehem in einem Gemeinschaftswerk den angeblich größten Schlüssel der Welt her (seine Hersteller bemühten sich sogar um einen offiziellen Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde). Der Schlüssel wurde aus Stahl gefertigt, ist eine Tonne schwer und etwa neun Meter lang. Er wurde am Eingang des Flüchtlingslagers aufgestellt – als greifbares Bekenntnis zur gewaltlosen Überwindung von Opferrollen.

 

Die 7. Berlin Biennale trat mit den Bewohnern des Aida-Flüchtlingslagers ins Gespräch. Es wurde vereinbart, die Skulptur auszuleihen und für die Dauer der Biennale nach Berlin zu bringen. Der Schlüssel reist tausende Kilometer über Land und Wasser nach Deutschland, wo die Frage nach dem Recht auf Rückkehr der Flüchtlinge in die Aufmerksamkeit gerückt wird und zukünftige Perspektiven kritisch thematisiert werden. In Workshops mit palästinensischen Jugendlichen in Berlin und im Aida-Flüchtlingslager werden Themen wie Heimat, Erinnerung und Identität vor dem Hintergrund von Vergangenheit und Gegenwart diskutiert. Begleitende öffentliche Gesprächsrunden sollen zu einer konstruktiven gesellschaftlichen Entwicklung beitragen, indem sie gemeinsame künstlerische Produktion und Erzählungen hinterfragen.

 

von Toleen Touq

 

Key of Return ist ein Gemeinschaftsprojekt der 7. Berlin Biennale und der Internationalen Kunstakademie Palästina in Kooperation mit Schlesische27, Internationales Jugend- Kunst- und Kulturhaus, Friedrichshain-Kreuzberg. Die begleitenden Workshops werden vom Goethe-Institut Ramallah unterstützt.

 


Die Schlüsselskulptur ist eine gemeinsame Arbeit von Flüchtlingen aus der Gegend von Bethlehem und dem Aida-Jugendzentrum.

 


Ko-kuratiert von den Bewohnern des Aida- Flüchtlingslagers, Khaled Hourani, dem Direktor der Internationalen Kunstakademie Palästina, und Toleen Touq, freie Kuratorin, Palästina / Jordanien.



„Key of Return in Berlin” – ein Gespräch mit Khaled Hourani, Samah Jabr und Toleen Touq

Khaled Hourani und Toleen Touq haben Gäste zu einem Gespräch über den Schlüssel aus Palästina eingeladen. Mehr >
„Key of Return in Berlin” – ein Gespräch mit Khaled Hourani, Samah Jabr und Toleen Touq

KEY OF RETURN: NAKBA – DAS PALÄSTINENSISCHE NARRATIV IN POLITISCHEN DEBATTEN IN DEUTSCHLAND

Die Reise des „Key of Return” aus dem Aida Flüchtlingslager bei Betlehem zur 7. Berlin Biennale wirft Fragen über die Marginalisierung der palästinensischen Geschichtsschreibung innerhalb der hiesigen öffentlichen Debatte... Mehr >
KEY OF RETURN: NAKBA – DAS PALÄSTINENSISCHE NARRATIV IN POLITISCHEN DEBATTEN IN DEUTSCHLAND
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10. Berlin Biennale