P/Act for Art: Berlin Biennale Zeitung

Erschienen im Rahmen der 7. Berlin Biennale

 

In diesen Tagen erscheint die zweisprachige P/Act for Art: Berlin Biennale Zeitung, die auf die gegenwärtig in Berlin geführten Debatten zur Berliner Kulturpolitik Bezug nimmt. Seit ihrer Gründung ist die Berlin Biennale mit der Stadt verbunden und nimmt hiesige Themen auch zum Anlass für eigene Aktivitäten. Daher haben Artur Żmijewski und die 7. Berlin Biennale internationale Kunst- und WissensproduzentInnen eingeladen, sich zu den gegenwärtigen Debatten zu äußern. P/Act for Art: Berlin Biennale Zeitung versammelt rund 50 Stellungnahmen, die ein Stimmungsbild abgeben und einen produktiven, zukunftsorientierten Austausch mit politisch Verantwortlichen dieser Stadt anregen. Anh-Linh Ngo hat in der P/Act for Art: Berlin Biennale Zeitung die gemeinsame Aufgabe perfekt zusammengefasst: „Sich einmischen, Stellung nehmen, Forderungen stellen.“

 

Die P/Act for Art: Berlin Biennale Zeitung wird ab sofort umsonst in Berlin distribuiert.

Die Statements finden Sie auch online: Sie finden diese in den unteren Teil dieser Seite.

 

Die P/Act for Art: Berlin Biennale Zeitung wurde vom Berliner BUREAU Mario Lombardo gestaltet, das für den gesamten grafischen Auftritt der 7. Berlin Biennale verantwortlich zeichnet.

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P/ACT FOR ART

1. Soll sich Kunst bewusst in gegenwärtige Debatten einmischen und eine kritische Stimme in der Gesellschaft sein bzw. demokratische Prozesse in der Gesell­schaft bewirken?

 

2. Wie muss man die Situation bewerten, in der fast das gesamte Budget der bestehenden Kunstinstitutionen in die Infrastruktur fließt und kein Geld mehr für experimentelle Ansätze, für Programmierung, Neuproduktion und Ankäufe vorhanden ist?

 

3. Was wären mögliche alternative Kulturfinanzierungsmodelle, und wie ließen sich diese umsetzen, um verbindliche und unabhängige Mittel für Kultur- und Kunst­produktion zu generieren?

 

4. Wie geht man mit landes- oder themenge­bundenen Fördermitteln um, die aus politischen Repräsentationsbedürfnissen zur Verfügung gestellt werden?

 

5. Welche Verantwortung hat der kommerzielle Sektor des Betriebssystems Kunst für den Wettbewerb unter Künstler / Innen? Trägt der nicht kommerzielle Teil dieses Betriebssystems in »aller Unschuld« dazu bei und wie?

 

6. Sollen kommerzielle Galerien Neu­produktionen oder Ausstellungen im »Non-Profit«-Bereich unterstützen?

 

7. Welche Verantwortung haben Künstler / Innen gegenüber der Stadt und der Gesellschaft, in der sie leben?

 

8. Warum arbeiten die politisch Verantwortlichen nicht mit dem Sach- und Fachverstand aus Kunst und Kultur zusammen, und warum gibt es keine entsprechenden Beratungsgremien für diesen Bereich?

 

9. Haben Künstler/Innen ihr Ver­trauen in Kunst­insti­tutionen verloren? Warum fühlen sie sich oft mani­puliert?

 

10. Wie kann man die in Berlin lebenden internationalen Kunstproduzent / Innen in die Berliner Debatte zur Kultur ein­binden und bestehende Sprachprobleme abbauen?

Gabriele Horn

In den vergangenen Monaten haben Teile der Kunstszene kulturpolitischen Gestaltungsanspruch erhoben: Die Initiative »Haben und Brauchen« hat Anfang des Jahres 2011 mit einem offenen Brief1 an den Regierenden Bürgermeister den Stein ins Rollen gebracht. Im Februar hat der Rat für die Künste das Positionspapier »Kultur macht Berlin« herausgegeben, [...]Mehr >

Artur Żmijewski

Berlin ist heute eine Stadt der Künstlerinnen und Künstler und betrachtet die Kunst als identitätsstiftendes Element der Metropole. Eigentlich müsste sie ihre KünstlerInnen wie einen Schatz pflegen, doch die jüngsten Ereignisse in der Berliner Kulturpolitik scheinen sie eher zu bedrohen. Ende 2010 regte der Regierende Bürgermeister [...]Mehr >

Statements

Marius Babias

Direktor, Neuer Berliner Kunstverein (n.b.k.), Berlin Mehr >

Zdravka Bajovic

Kunstwissenschaftlerin, 7. Berlin Biennale, Berlin Mehr >

Stéphane Bauer

Leiter Kunstraum Kreuzberg / Bethanien, kommunale Galerie des Bezirks, Friedrichshain-Kreuzberg Mehr >

Leonie Baumann

Rektorin Kunsthochschule, School of Art Berlin Weißensee Mehr >

René Block

Kurator, Leiter TANAS, Berlin Mehr >

Ellen Blumenstein

Kuratorin, Salon Populaire, Berlin Mehr >

Monica Bonvicini

Künstlerin, Berlin Mehr >

Arno Brandlhuber / Alexander Koch

Architekt und Stadtforscher, Berlin / Kurator, Theoretiker und Galerist, Berlin Mehr >

Ann Cotten

Autorin, Nagoya Mehr >

Dellbrügge & De Moll

Künstler, Berlin Mehr >

Christian De Lutz

Künstler, Ko-Direktor und Kurator, Berlin Mehr >

Yvonne P. Doderer

Büro für transdisziplinäre Forschung und Kulturproduktion, Stuttgart Mehr >

Matthias Flügge

Kunsthistoriker, Berlin Mehr >

Joerg Franzbecker

Kurator, Berlin Mehr >

Sønke Gau

Kurator und Kunstkritiker, Zürich Mehr >

Stephan Geene

b_books, Berlin Mehr >

Erik Göngrich

Künstler, Berlin Mehr >

Nicole Hackert

Galeristin, Berlin Mehr >

Erika Hoffmann

Kunstliebhaberin, Berlin Mehr >

Tom Holert

Kunstkritiker und Kulturwissenschaftler, Berlin und Wien Mehr >

Gabriele Horn

Direktorin, KW Institute for Contemporary Art, Berlin Mehr >

Ela Kagel

Freischaffende Kuratorin und Produzentin, Berlin Mehr >

Renata Kaminska

Künstlerin, Berlin Mehr >

Wolfgang Kil

Architekturkritiker und Publizist, Berlin Mehr >

Gabriele Knapstein

Kunsthistorikerin und Kuratorin, Berlin Mehr >

Thomas Köhler

Direktor der Berlinischen Galerie, Berlin Mehr >

Kasper König

Direktor, Museum Ludwig, Köln Mehr >

Heimo Lattner / Annette Maechtel

Künstler, Berlin / Freie Kuratorin, Berlin Mehr >

Adrian Lohmüller

Künstler, Berlin Mehr >

Diana McCarthy

Freies Künstlerradio, Berlin Mehr >

Jonathan Meese

Erzkünstler Mehr >

Ute Meta Bauer

Professorin und Kuratorin, Cambridge / Berlin Mehr >

John Miller

Künstler, Berlin / New York Mehr >

Ute Müller-Tischler

Kunst- und Kulturamtsleiterin, Berlin-Lichtenberg Mehr >

Anh-Linh Ngo

Redakteur, ARCH+, Berlin Mehr >

Johannes Paul Raether

Künstler, Berlin Mehr >

Karin Rebbert

Geschäftsführerin, Neue Gesellschaft für Bildende Kunst e.V., Berlin Mehr >

Natascha Sadr Haghighian

Berlin Mehr >

Bernd M. Scherer

Intendant, Haus der Kulturen der Welt, Berlin Mehr >

Esther Schipper

Galeristin, Berlin Mehr >

Sabine Schmidt

Galeristin, Berlin Mehr >

Janos Sugar

Künstler, Budapest Mehr >

Christoph Tannert

Leiter, Künstlerhaus Bethanien, Berlin Mehr >

Jalal Toufic

Denker und tödlich sterblich Mehr >

Jan Verwoert

Autor, Berlin Mehr >

Marion von Osten

Autorin und Ausstellungsmacherin, arbeitet in Wien, lebt in Berlin Mehr >

Tanja Wagner

Galleristin, Berlin Mehr >

Ute Weiss Leder

Künstlerin, Berlin Mehr >

Florian Wüst

Künstler und Filmkurator, Berlin Mehr >

Inga Zimprich

Künstlerin, Berlin Mehr >

Artur Żmijewski

Künstler und Kurator, 7. Berlin Biennale, Berlin und Warschau Mehr >

Kommentare

  1. sergio gandossi

    such as the responsibility of society towards artists can be …

  2. Michael Springer

    We have a very new and singular situation in the civilisation, named Berlin: more than 8.000 visual artists are living and creating here.
    And: they provocate, trouble, open new views, open good and bad feelings and creating new horizons. In total view: they inspire the people of the city and the world.

    The effect: the city gains more and more creative business, money, worth of real estate, attraction and income. It will be transformed into a “creative city” – which is characterized by the ability,of “thinking forward” and realising ideas and products, by “walking to visions”. Some call it also “Design-Thinking”.

    Therefore “Art” is one of the mighty drivers of the 4th revolution of civilisation – and its focussed in Berlin..

    When You enter a helicopter and look down on that city, You will see: its an ecology, which makes artists work! Each of them needs an own private ecology: room, food, water, russian gas for heating., electricity, coffee, tee – other people, and space to show the own art, space to contact … and many other ressources.

    Even they need an internet-ecology – to make fans 6 friends and finding art collectors and buyers.

    Some of them need special space: landscape painters need square-kilometers of landscape … video-artists need web space and screens. … and there are more than 7.998 other desires to space and ressources.

    And: they need monex, to survive! … at minimum 12.000 – to 14.000 € …

    But this artist biotope is in danger … it depends an unstable effects, it is not self-reliant. It depends an resources., as any other eco-system. It needs cultural inspiration and low hire charges.
    It also needs new space, each day at minimum 8.000 square meters of canvas – if this would be only painters.

    Also, we have a brutish competition between art and artists. Artist have to compete to find rooms, contacts and buyers.

    The challenge for the artists is: explore Your own artist ecology – and find out, how it can be stabilized by politics and economy!

    And: tell the society, how much is the “inspiration fee” – which should be the fair-minded adjustment for Your artistic efforts!

    with kind regards from helicopter
    Michael Springer

  3. sergio Gandossi

    Witnesses of the time ….. it seems that there is this one of the artists prerogrativa, requiring regular identity of witnesses the existence of research, location Posts of endless beauty, nientaltro that communication, half undeniable existence of a complaint ….

  4. Sergio Gandossi

    find out how it can be stabilized by the artistic and political economy; Drove review the role of aesthetic work and its use in a residential urban ecological context, how many and which instruments were sostituitsa the works of art, we can talk still works understood as part of a darte decor without detracting from the work, the works of art is still a refuge for investors who’ve bought in times of economic crisis by investing in potential gains, there is always an advantage to look forward …….. .

  5. Michael Springer

    … or do we have a new upcoming “tulip mania” like 1637 in the netherlands? ….

    Should we wait and see, look and suffer the uncurable effects of a new human swarm economy? …

  6. Sergio Gandossi

    quante bolle di tulipano nella nostra economia ……. una cosa passa attraverso i tempi l’arte ed il suo valore ,prima o dopo c’è sempre chi ne trae profitto…………..qualche ape fortunata

  7. Michael Springer

    E ‘bene prima di costruire una grande galleria d’arte, la nuova coalizione a Berlino, ha appena deciso.
    L’arte deve essere celebrato in qualsiasi momento può.

  8. Sergio Gandossi

    sembra che ci sia un piccolo problema ….. quanto costa affittare una spazio espositivo …. gli spazi espositivi dovrebbero essere gratuiti.
    in ogni dove chiedono soldi…… arrivederci

  9. Michael Springer

    L’arte si fa più attenzione, e non ci saranno più gli appassionati d’arte e gli acquirenti. Trovo la decisione per la galleria d’arte è importante per il riconoscimento di tutti gli artisti visivi. Addio!

  10. Sergio Gandossi

    che ognuno si occupi della sua parte…….io devo fare…..complimenti …. sinceri per l’intuizione
    della biennale. di Berlino….chissà da quale parte stanno gli artisti……arrivederci…ed un grazie ad KRYTYKA POLITYCZNA

  11. Sergio Gandossi

    é interessante osservare come questi movimenti diffusi abbiano in comune tematiche esistenziali, ruoli, identità,io inizieri con progetti monumenti funzionali….. di utile funzione oltre che estetica……

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10. Berlin Biennale