Wer schafft sie ab? – die Freiheit des Denkens?

Zur Debatte um die Aktion „Deutschland schafft es ab“ von Martin Zet im Rahmen der 7. Berlin Biennale 2012

Stellungnahme von Katharina Kaiser, Freie Kuratorin, bis 2011 Leiterin des Haus am Kleistpark Berlin

Die erregte öffentliche Diskussion ist noch nicht wirklich da angekommen, wo die Kunstaktion von Martin Zet beginnt: Sie ist mit der Wucht eines Satzes gestartet und damit komplexe, interventionistische Sprach-Kunst!

Natürlich habe ich selbst, wie offensichtlich viele andere, bei dem Titel der Aktion spontan assoziiert: Hoffentlich zerstört der Künstler die Bücher nicht. Der zweite Gedanke war: Warum unterstelle ich eigentlich spontan einem tschechischen Künstler, dass er Bücher zerstören oder gar verbrennen will? Hat er das gesagt?

Nein - hat er nicht.

Was passiert da in meinem Kopf, was in den Köpfen von Kuratoren/innen, Institutsleiter/innen und Kunstvereinsverantwortlichen, die jetzt eilig die zugesagte Unterstützung dieses Projekts bereits im Vorfeld öffentlich aufkündigen und sich entrüsten? Ebenso wie in Zeitungen und Kultursendungen schon ein Skandal ausgerufen wird?

 

Noch einmal auf Anfang:

Was wäre geschehen, wenn der Künstler sein Projekt „Z u r ü c k g e b e n“  genannt hätte? Was hätten wir da assoziiert?

Vielleicht schickt er ja Tilo Sarrazin jeden Tag 5 Buchpakete und der muß immer zur Post und seine „gewichtigen“ sozialdarwinistischen Thesen wieder nach hause tragen... Oder der Künstler baut einen großen Kegel aus Büchern vor der SPD Zentrale auf, damit die Genossen die rassistischen Thesen wirklich mal lesen und noch mal prüfen, ob einer, der so denkt in ihrer Partei bleiben sollte.

Nun hat der Künstler aber sein Werk „Deutschland schafft es ab“ genannt.

D.h. er hat Sarrazins Herrschafts-Sprache nur minimal variiert – und schon assozieren wir (zu Recht) Barbarisches.

Aber der nun einsetzende Diskurs fragt nicht: Wie barbarisch ist Sarrazins Sprache bereits im Titel? Und wie barbarisch ist der Inhalt?

Er fragt auch nicht: Warum benutzt der Künstler Sarrazins eigene Sprache als Mittel der Provokation? Oder anders ausgedrückt: Funktioniert hier die - bekannte - künstlerische Strategie einer „Kritik durch Affirmation“?

Diese Fragen werden nicht gestellt. Keiner empört sich über Sarrazins Sprache. Die Erregung, der vermutete Skandal, bezieht sich ausschließlich auf den Künstler als potentiell Handelnden. Dem Künstler werden die Gedanken und Assoziationen im Kopf der Leser und Hörer seines Titels als - um es bewußt juristisch auszudrücken - „beabsichtigter Vorsatz “ unterstellt, damit man „Maßnahmen ergreifen“ kann, zumindest die Rücknahme ursprünglich zugesagter Unterstützung.

 

Die allein durch den Titel erzeugten eigenen Assoziationen und die anderer Menschen sollen schon im Vorfeld der eigentlichen Kunstaktion verhindert werden. Das ist in der Konsequenz die Einschränkung der Freiheit des Denkens und der freien Assoziation, die Einschränkung der Freiheit der Kunst und in der Folge die Einschränkung der Freiheit der Handlung des individuellen Künstlers. Und das just durch jene, die doch gerade die Freiheit der Andersdenkenden (hier die von Sarrazin) zu schützen vorgeben.

 

Wie erklärt sich diese öffentliche Erregung über eine von einem Künstler provozierte freie Assoziation?

Die Antwort ist in dem Satz, dem Anlass der Erregung, selbst angelegt:

„Deutschland schafft ES ab“. Was wäre dieses ES? In der Kombination mit „Deutschland“ als Subjekt des Satzes wäre ES das kollektiv Unbewußte, das da abgeschafft werden soll, nicht ein konkretes Buch. Aber so wenig man demokratisches Denken verordnen kann, kann man natürlich auch rassistisches und alles Fremde ausschließende Denken abschaffen. Das letztere aber steckt bereits in dem imperialen Gestus mit dem Deutschland als Subjekt gebraucht wird und mit dem der Satz sofort einen nationalistischen Ton bekommt. Mit diesem Sprachgestus arbeitet z.B. gezielt auch die Partei, die sich „Pro Deutschland“ nennt und die, nachdem sie seinerzeit Sarrazins Thesen begrüßt und verbreitet hat, nun nicht zufällig (neben der NPD) als eine der ersten Kritiker auf ihrer Website ausführlich über das Kunstprojekt von Martin Zet berichtet hat. Sie geht so weit, ein entstelltes Zitat des Künstlers über ein Foto von Goebbels zu montieren.

(http://www.pro-berlin.net/?p=4078)

 

Bleibt noch die Frage:

Darf man Bücher recyceln, wie es der Künstler nach den ersten Reaktionen angedeutet hat? Auch wenn sich diese Frage in der digitalen Welt noch einmal ganz anders stellt, bleiben wir in diesem Kontext bei der analogen: Was ist z.B. mit den Büchern, die massenhaft am Ende der DDR-Zeit in den Mülltonnen landeten (darunter viele internationale Klassiker oder Poesie)? Was ist mit der Praxis der öffentlichen Bibliotheken, die - angefangen mit den Nazi-Büchern in der unmittelbaren Nachkriegszeit - alle „nicht mehr zeitgemäßen“ Bücher ohne großes Aufheben entsorgen? Wo landen die alten Schulbücher? Wo bleiben Deine eigenen Bücher, wenn Du nicht mehr bist und keiner mehr Bücherkisten schleppen will? Oder werden Bücher zum „Fetisch, wichtiger als das, was in dem Buch steht“, wie der Künstler in einem Interview fragt? (http://www.rbb-online.de/stilbruch/archiv/stilbruch_vom_19_01/die_sarrazin_installation.html)

 

Ein komplexer Diskurs, angeregt durch ein konzeptuelles Kunstprojekt, ist entstanden.

Sagt mein Gesprächspartner: Du unterstellst, dass der Künstler so komplex denkt, tut er vielleicht gar nicht. Sage ich: Du unterstellst, dass der Künstler im Sinne Deiner Assoziation barbarisch denkt, tut er gar nicht. Aber ein Projekt, das solche Diskurse anregt, kann schon jetzt als gelungen gelten, unabhängig davon, ob der Künstler das so voraus-gedacht hat oder nicht. Kunst entsteht immer auch im Kopf der Betrachter/Leser-innen.

 

Noch ehe also Martin Zet aus den vielleicht am Ende 100 oder 600 Büchern, die er von den 1,3 Millionen verkauften Exemplaren zurückbekommt, im April in den KunstWerken eine Installation realisiert hat, fragen wir uns: Wieviele gebundene Bücher verbleiben in mehr als einer Million Haushalten und werden an die nächste Generation weiter vererbt? Wieviele Tausend werden mit der neuen Taschenbuchausgabe noch hinzu kommen? Wieviel Hundert landen in der Mülltonne aus Gleichgültigkeit oder weil Menschen dieses in Teilen offen rassistische Buch nicht im eigenen Bücherregal „bewahren“ wollen. Und wieviele Exemplare werden mit dem anderen Müll dann zwangsläufig in den Deponien verbrannt oder recycelt?

 

Wenn nun die bewußt zurückgebrachten Bücher im Rahmen der 7. Berlin Biennale in irgendeiner Form von Martin Zet gestapelt werden und hoffentlich gleichzeitig all die Artikel, Stellungnahmen, Mails, Pamphlete (auch Drohungen von Neo-Nazis und „staatsbürgerliche“ Kommentare von „Pro Deutschland“ und NPD) zu lesen sein werden, stellt dieses Kunstwerk darüber hinaus auch noch die Frage:

Wieviele deutsche Kulturinstitutionen und Kunstvereine haben in diesem konkreten Fall die Freiheit der Kunst unterstützt?

Wer schafft sie ab? Die Freiheit des Denkens und freien Assozierens? In Deutschland und anderswo?

 

23.01.2012

7-berlin-biennale-sarazzin

Kommentare

  1. Ute-B.

    Was für ein brillianter Text! Danke.

  2. Paul Mittelsdorf

    Was hier barbarisch ist, ist nicht der Titel des Buches oder der Aktion, sondern die Aktion selbst, die in letzter Konsequenz auf das barbarische Mittel der Vernichtung zurückgreift. Auch wenn nun versucht wird, davon abzulenken, war es doch von Anfang an klar, daß die Bücher recycelt werden sollten, sprich zerstört. Aber es ist schön, zu sehen, wie viele kulturell engagierte Menschen sich hier freiwillig auf so eine Aktion einlassen und sie auch noch rechtfertigen. Das erlaubt uns einen Einblick zurück in die 30er-Jahre und läßt uns vielleicht besser verstehen, warum die Menschen damals ähnliche Aktionen der Faschisten gerechtfertigt und verteidigt haben.

  3. Albert

    Frau Kaiser, wie viele andere nennen Sie Sarrazins Buch “in Teilen rassistisch”. Wie viele andere, genauer gesagt, wie alle anderen, verzichten Sie darauf, diese Aussage zu konkretisieren. Woran das wohl liegt?

  4. Beatrice Ellen Stammer

    Wie ermutigend ist dieser Text von K.K., die – sicher vom Künstler intendierte Assoziationen – über Pawlowsche Reflexe hinaus so präzise und stringent eine Analyse vorlegt, in der es als Fazit um die Freiheit des Denkens geht.

  5. Wolfgang Müller

    Die Bedeutungen verschieben sich munter weiter. Während Sarrazinfans bzw. Rassisten sich im Blog über “Zensur” empören, sich gar mit verfolgten kritischen linken Schriftstellern in der Nazizeit identifizieren (können), möchte auch die vereinte, garantiert 100% Rassismusfreie Kunstszene auf der richtigen Seite stehen und erklärt sich ebenfalls zum Opfer: Zumindest lese ich das aus Katharina Kaiser Satz heraus “Die Assoziationen sollen verhindert werden”. Das klingt ja verdächtig nach “Zensur”. Wer ist denn da der Zensor? Ich verstehe den Satz nicht.

    Warum? Wenn ein Künstler mit Sprache arbeitet, mit nicht sehr origineller, sondern gewöhnlicher, populistischer Sprache wie M.Z., dann sollte er sich über die Wirkkraft, die Effekte der von ihm eingesetzten Sprache auch im Klaren sein. Diesen Eindruck habe ich jedoch bisher nicht. Er wirkt/spielt eher überrascht (und ist sicher über die Aufmerksamkeit erfreut, und nutzt – völlig legitim – die Effekte für sich zur Promo in eigener Sache: “Ich bin der wohl zur Zeit meistgehasste Künstler in Deutschland” sagt er der WELT). Also, wer genau will Assoziationen verhindern? Darf man jetzt nicht an den Größenwahn des GöFaz, den “Größten Führer aller Zeiten” denken….? Ich finde nämlich, dass auch M. Z. sich in seiner Bedeutung bzw. der seiner Kunst ein bißchen arg überschätzt. Oder gilt das bereits als unzulässiger “Vergleich”? Ich hasse nur schlechte Kunst und ein selbstreferenzielles System, dass Mittelmaß mit lautem Getöse mir als interessante Kunst verkaufen will.

    Ich weise auf die Schwäche dieser unterkomplexen Kunst hin, wenn ich die Assoziation “verbrennen, äh recyclen…” – und damit das offene Geheimnis ausspreche. Die auf Effekt basierende Kunst des Biennalekurators und der von ihm geladenen Künstler mag gutgemeint, hochmoralisch sein. Es nützt nichts: Sie ist platt und wird auch mit unzähligen Zitaten von Benjamin garniert, nicht besser. Wer hat M.Z. zb. damit beauftragt, das Land vom Rassismus zu befreien? Mir kommt das Ganze wie eine Art katholische Beichtekunst vor (ein ähnlicher Künstler, Santiago di Sierra sucht derzeit auf Island “reumütige Bänker” – das ist ähnlich populistisch und doof) . Diese Aktionskünste ähneln sich, da sie, fast zwanghaft, den “Tabubruch” anstreben, welcher ja Grenzenlosigkeit im Raum der Kunst imaginiert Gleichzeitig ist dieer “Tabubruch” auch so etwas wie ein Kunstkommando, ein Befehl, welches immer ins Außen projiziert wird.

    Erinnert man sich an C. Tannerts Engagement, die Bethanienbesetzer in den Medien zu kriminalisieren, kann man sich gar nicht vorstellen, dass er nun hochmoralisch empört ” das “Einsammeln” von freiwillig abgegebenen Büchern mit “Zensur” gleichsetzt. Lachhaft und dumm. Das zeigt wie unterkomplex auch dieser Mensch mit Sprache umgeht, bzw. wie er Bedeutungen, bei Bedarf verschiebt. Denn : Freiwillige Ex-Rassisten, die mit schamesrotem Kopf das Kunstraum Kreuzberg oder das Haus am Kleistpark betreten, um unter donnerndem Applaus des 100 % Rassismusfreien Kunstpublikum ihren zerlesenen Sarrazin abgeben, das hat mit Zensur nichts zu tun. (Ich hoffe, die Ironie wurde verstanden, die auch eine Kritik an dieser unterdimensionalen Kunst ist.)

    Was ermüdet, ist der Satz: “Aber ein Projekt, das solche Diskurse anregt, kann schon jetzt als gelungen gelten, unabhängig davon, ob der Künstler das so voraus-gedacht hat oder nicht. Kunst entsteht immer auch im Kopf der Betrachter/Leser-innen.” Das ist die tolle Standard-Entlastung für schlechte Kunst und einen mittelmäßig reflektierenden Künstler. Und ein wohl auch ein etwas zu wörtlich genommener Marcel Duchamp.

    Mein letzter Satz in meinem Artikel für die Dschungel World, der am Donnerstag erscheint, endet mit: “Schon jetzt ist absehbar, dass die Kommentare und Kritiken zur Biennale-Aktion »Deutschland schafft es ab« als eine spannende, kontroverse Diskussion bezeichnet werden. Und das die Debatte die Kunstaktion umso interessanter habe werden lassen. Dieser Artikel wird als Teil der Debatte gelten. Und daher die Warnung: Ich schreibe auch über alte, ungewaschene Socken.”

  6. Dennis Sieberman

    Zu Katharina Kaiser “Wer schafft sie ab ? Die Freiheit des Denkes ? und
    Zu: Wolfgang Müller 25.01.2012 um 15:44 Die Bedeutungen verschieben sich munter weiter.

    Die eigentliche “Aktion” ist bislang die bedenkenlose Teilnahme zahlreicher Institutionen an dergleichen Kollektivbefreiung vom unerwünschten Buch. Dass – so die Initiatoren – sein Inhalt gar nicht massgeblich sei, sondern eine vermutete Wirkung, macht es FÜR DIESE INSTITUTIONEN noch viel schlimmer.

    Martin Zet kann verfahren, wie er möchte. Er kann die Bücher auch verbrennen (ich denke jedenfalls, das wäre von der Kunstfreiheit gedeckt), bemalen, verkleistern, zubinden, überschreiben, oder sonstwie “verarbeiten”.

    Erst der Aufruf zur kollektiven Abgabe zwecks Positionierung weckt jene von der intellektuellen Kunstwelt ausweislich der Stellungnahmen offenbar unerwünschte (?) Assoziation. Wie konnten sie das übersehen ?
    Da nützt auch ein Umbenennen von “Sammelstelle” in “Abgabepunkt” nichts (sondern ist geradezu lächerlich).

    Das scheint Frau Kaiser nicht zu bemerken, oder nicht bemerken zu wollen. Jedenfalls schreibt sie von irgendwelchen Freiheiten, um die es gar nicht geht.
    Im übrigen, also was die Aktion als solche betrifft, stimme ich Herrn Müller überwigend zu. Aber das künstlerische der Aktion scheint mir gar nicht so im Mittelpunkt zu stehen. Auch von der Intention her nicht.

  7. ProDiskussionsfreiheit

    Mein Gott Frau Kaiser, wie kann man nur so einen geistigen Müll produzieren und diesen auch noch öffentlich zur Schau stellen. Haben Sie eigentlich Sarrazin`s Buch gelesen? Offenbar nicht. Man kann Sarrazin einiges vorhalten. Der Vorwurf des Rassismus ist jedoch schlicht absurd und unzutreffend.

  8. Wolfgang Müller

    @pro Diskussionsfreiheit: “Mein Kampf” stand bei den meisten Adolf-Fans auch nur ungelesen als Bekenntnis im Bücherregal herum. Selbstverständlich ist Sarrazzin ein Rassist innerhalb der SPD und zudem Sozialdarwinist, wenn er vom Juden-Gen faselt, vom Kalt-Duschen für Hartz4-Empfänger (Sarazzin eigener Sohn bekommt übrigens Hartz4) und von unproduktiven Bevölkerungsgruppen wie “muslimische Obsthändler”. Soweit ich weiß, haben aber nicht “muslimische Obstverkäufer” sondern christlich getaufte weiße deutsche Bänker vom deutschen Staat 480 Milliarden Hilfe für ihre unproduktiven Zockergeschäfte erbettelt. War nicht Sarrazzin auch Bänker? Gibt es vielleicht ein Bänker-Gen?

  9. ProDiskussionsfreiheit

    @ Wolfgang Müller
    Ach Herr Müller, lesen Sie doch erst mal das thematisch vielschichtige Buch von Sarrazin, bevor Sie hier substanzlos rumschwadronieren. Übrigens sind zwei SPD-Parteiausschlussverfahren gegen Sarrazin jämmerlich gescheitert. Warum bloß? Ich gebe Ihnen auch gleich die Antwort auf diese Frage: Weil die gegen Sarrazin erhobenen Vorwürfe keinerlei Substanz hatten. Das haben ja auch Herr Gabriel und Frau Nahles noch rechtzeitig eingesehen, bevor sie grandios mit ihrem Ausschlussverfahren gescheitert wären!

    Und noch ein Hinweis an Sie, damit Sie vielleicht etwas Klarheit und Struktur in Ihre Gedankengänge bekommen: Muslime sind keine Rasse! Insofern hat eine kritische Auseinandersetzung mit der muslimischen Welt bzw. dem Islam nichts mit Rassismus zu tun. Verstehen Sie den Unterschied??

  10. Skandal als gewohnheit

    So ein öffentliche Skandal zu verursachen oder verursachen wollen gehört zu den Öffentlichkeitsmitteln viele Künstler.
    Ich frage mich wer ist hier wirklich aufgeregt und wem nutzt daß. Am Ende sollte man schauen was ist der künstlerische oder wirkliche kritische Substanz von diesem bei der BErlinale auftretenden Tschechen oder auch von Sarrazin. Zu schnell sollte man nicht in jeder Richtung verleugen.
    Am besten Sarrazin von vorne bis hnten lesen und dann darübernachdenken. Genauso wie Adolf Hitler’s Mein Kampf von vorne bis hinten durchlesen, oder Angela Merkel’s Erinnerungen.
    Wenn ich von einem Skandal höre dann überlege ich habe ich Zeit die Sache nachzugehen? In diesem Fall habe ich keine Zeit. Din den Die Aktion des Tschechen scheint mir einfach opportunistisch und regt mich nicht weiter auf.
    Ich kann nur konstatieren erstmal eine halbwegs gelungen Öffentlichkeitsarbeit des Tschechichsn Künstlers dessen
    NAme mir bisher unbekannt war irgendwie geleungen ist.
    Ich frage mich nur ob ich seine Name einprägen werde. Tilo Sarrazins Name ist aber da festeingraviert und trotz Kritik haben viele seine These Bestand
    .

    Mit freundlichen Grüßen
    Christopher Haley Simpson

  11. Jule P.

    Ich verstehe die Aufregung nicht ganz. Das ist eine Kunstaktion! Hier wird viel von Zensur gesprochen, aber was ist mit der Freiheit der Kunst? Zudem selbst wenn im digitalen Zeitalter nicht nur 60.000 Bücher, sondern die gesamte Auflage vernichtet würde, gäbe es jederzeit die Möglichkeit zum Nachdruck. Wichtig scheint mir auch, dass es hier nicht darum geht diese Bücher nebst der darin enthaltenen Gedanken “auszurotten” sondern genau die Diskussion anzuregen in der wir uns befinden – mit allen Nebenschauplätzen, historisch wie aktuell. Und dies scheint doch ganz gelungen! Ein Hoch auf die politische Kunst, die zum Nachdenken anregt!

  12. Chris

    @ProDiskussionsfreiheit
    Wenn Ihnen gar nichts mehr einfällt, dann eben ein bisschen Wortklauberei. Natürlich sind die Anfeindungen gegen Muslime in Sarrazins Buch von der Struktur her rassistisch, auch wenn der Isalm eine Religion und keine Rasse ist. Aber Sarrazin macht sich in all seinen verleumderischen Thesen genau diese weitverbreitete Unschärfe bewusst und kalkulierend zu Nutze. Schauen Sie sich doch mal an welche politische und weltanschauliche Creme de la Creme, von Salon-Sozialdarwinisten bis hin zur Führung der NPD, sich unter den Fans seines Buches versammelt hat. Sachliche Kritik an der Religion des Islam findet in seinem Buch auch fast gar nicht statt, sondern nur gezielte Polemisierung. Und am Ende ist es z.B. für die Betroffenen der “Döner”-Morde doch auch nur eine wirklich sehr akademische Frage, ob sie nun aus rassistischen oder religiösen Gründen erschossen wurden, oder ?

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10. Berlin Biennale