Die Geschichte der Berlin Biennale

Am 26. März 1996 wurde auf Initiative von Klaus Biesenbach, Gründungsdirektor der KW Institute for Contemporary Art, und engagierten SammlerInnen und KunstfreundInnen wie Eberhard Mayntz, der berlin biennale für zeitgenössische kunst e. V. gegründet. Eberhard Mayntz ist seither als Vorsitzender des Vereinsvorstands tätig.

 

Die Idee einer Biennale in Deutschland war im Rahmen der Biennale von Venedig 1995 entstanden, nachdem das bereits 1981 initiierte Forum junger, zeitgenössischer Kunst aperto weggefallen war. Die Diskussionen über die Notwendigkeit einer vermehrten Präsenz zeitgenössischer Kunst in Berlin trugen wesentlich zu dieser Entscheidung bei.

 

Ziel des Vereins ist es, alle zwei Jahre eine repräsentative, internationale Ausstellung zeitgenössischer Kunst in Berlin zu ermöglichen, um innerhalb der Biennale auch weniger etablierte Positionen der jüngeren Künstlerschaft zeigen zu können. Parallel zu ihrem 20-jährigen Jubiläum und im Rahmen einer Umstrukturierung hat die Berlin Biennale sich neu aufgestellt. Bisher war Gabriele Horn als Direktorin sowohl für die Berlin Biennale als auch für die KW Institute for Contemporary Art tätig. Seit Juli 2016 arbeiten beide Institutionen als separate Geschäftsbereiche unter dem Dach des KUNST-WERKE BERLIN e. V. und Gabriele Horn ist nunmehr ausschließlich als Direktorin der Berlin Biennale tätig.

 

Klaus Biesenbach hat 1998 als Künstlerischer Leiter die 1. Berlin Biennale zusammen mit Nancy Spector und Hans Ulrich Obrist kuratiert. Nachdem Saskia Bos 2001 erfolgreich die 2. Berlin Biennale realisiert hat, konnte Ute Meta Bauer als Künstlerische Leiterin für die 3. Berlin Biennale im Jahr 2004 gewonnen werden. Die 4. Berlin Biennale im Jahr 2006 wurde von Maurizio Cattelan, Massimiliano Gioni und Ali Subotnick kuratiert. Für die 5. Berlin Biennale im Jahr 2008 wurde Adam Szymczyk ausgewählt, der Elena Filipovic als Co-Kuratorin einlud. Die 6. Berlin Biennale wurde 2010 von Kathrin Rhomberg kuratiert. Die 7. Berlin Biennale kuratierte Artur Zmijewski zusammen mit den assoziierten KuratorInnen Voina und Joanna Warsza im Jahr 2012. Juan A. Gaitán kuratierte 2014 die 8. Berlin Biennale und lud Tarek Atoui, Natasha Ginwala, Catalina Lozano, Mariana Munguía, Olaf Nicolai und Danh Vo als BeraterInnen zur Zusammenarbeit in sein Artistic Team ein. DIS (Lauren Boyle, Solomon Chase, Marco Roso und David Toro) kuratiere 2016 die 9. Berlin Biennale. Die 10. Berlin Biennale findet im Sommer 2018 statt. Sie wird kuratiert von Gabi Ngcobo, die Nomaduma Rosa Masilela (New York, US), Yvette Mutumba (Berlin, DE), Thiago de Paula Souza (São Paulo, BR) und Moses Serubiri (Kampala, UG) eingeladen hat, mit ihr als kuratorisches Team zu arbeiten.

 

Die Berlin Biennale hat sich als eine Art „open space“ bewährt, der Experimente ermöglicht, Trends beleuchtet und kritisch hinterfragt. Gerade die innovative Qualität eines „Kunstlabors“, das die jüngsten Entwicklungen in der Kunst zur Diskussion stellt, soll weiter ausgebaut werden, um insbesondere jüngeren KünstlerInnen die Möglichkeit zu einem Dialog mit einer breiten Öffentlichkeit zu geben.

 

Außerhalb dieser großen Öffentlichkeit versteht sich die Berlin Biennale jedoch auch als ein offener Ort, an dem sowohl VeranstalterInnen, KünstlerInnen, KuratorInnen, ausgewählte KritikerInnen als auch KooperationspartnerInnen, Sponsoren und Förderer in einem internen, kleineren Kreis weiterhin an einer konstruktiven Darstellung einer engagierten Zeitgenossenschaft arbeiten, um gemeinsam mit den KünstlerInnen als eine Art Seismograph die kulturellen und gesellschaftlichen Entwicklungen darzustellen.

 

Seit 2008 ist die Berlin Biennale Teil des European Biennial Network.

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