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MEDIENPARTNERSCHAFT MIT CAMERA AUSTRIA INTERNATIONAL

Artur Żmijewski und Joanna Warsza sind Gastredakteure der aktuellen Ausgabe von Camera Austria International Nr. 117. In dem Heft, das einen ersten Einblick in Themenschwerpunkte der 7. Berlin Biennale gibt und in Medienpartnerschaft zu ihr entstanden ist, sprechen sie mit AkteurInnen der Occupy Wall Street Bewegung in New York sowie mit KünstlerInnen von Occupy Amsterdam über deren politische Ziele und bildpolitischen Strategien. Ergänzt wird ihr Insert durch einen Beitrag der Künstlerin Marina Naprushkina mit ihrem Projekt Self#governing: Comics, die sie als Beitrag zum sozialen Wandel in Belarus verteilt.

 

„Wo findet heute Politik statt? Da, wo Menschen kollektiv ihre Enttäuschung über Herrschaftsstrukturen und die politische Klasse zum Ausdruck bringen? Und anfangen, eine Politik nach ihrem eigenen Geschmack zu machen? (…) Kann Kunst wirklich eine Funktion haben und kann sie die Wirklichkeit grundlegend ändern? Was ist ihre tatsächliche Wirkung?“

 

Mit diesen Fragen eröffnen Artur Żmijewski und Joanna Warsza ihr Editorial als Gastredakteure der kommenden Ausgabe von Camera Austria International, die am 9. März 202 erschien – wie aber verbindet sich dieser politische Anspruch mit den Interessen und Aufgaben eines Zeitschriftenprojekts, das sich der Debatte um die Rolle der Fotografie zwischen Kunst und Massenmedium, zwischen Ästhetik und sozialer Praxis, zwischen Dokument und Diskurs, Politik und Bild widmet?

 

Möglicherweise über den Begriff des Politischen, der ein von verschiedenen Seiten artikuliertes Interesse an einer Debatte darüber anzeigt, was Politik selbst überhaupt sein kann bzw. unter welchen Bedingungen Möglichkeiten des Politischen überhaupt eröffnet werden können. Damit entsteht ein gemeinsames Territorium der Debatte um dieses Politische, das beständig von konkurrierenden und sich ausschließenden Sichtbarkeitsregimes, Raum- und Körperpolitiken durchzogen und also von einem Konflikt um die Gestaltungen des Gemeinsamen gekennzeichnet ist. Insofern liegt das Politische nicht in spezifischen Themen, sondern in diesem Konflikt selbst, der letztlich auch die Denk- und Spielräume und die Grenzen (oder Potenziale?) des Betriebssystems Kunst selbst zur Disposition stellt.

 

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10. Berlin Biennale